Was ist ein „Sollingschaf“?!

TrutchenwollebodenlangEin „Solling-Schaf“ ist nicht etwa eine neue Schafrasse, gezogen um den Solling zu beweiden. Für das Solling-Schaf greifen wir auf alte, seltene Nutztierrassen zurück. Diese eint aber ein Merkmal, weswegen der Wanderer oder Interessierte sich ziemlich sicher sein kann, eines unserer Schafe im Solling gesichtet zu haben: Fast alle unsere Weidetiere – auch die Weiblichen – tragen Hörner! Wir halten Weiße Gehörnte Heidschnucken in Herdbuchzucht und Skudden im Vorherdbuch bzw. Herdbuch. Wir sind anerkannte Stammzucht im Landesschafzuchtverband Niedersachsen!

Foto: Robert Schumacher: Weiße Gehörnte Heidschnucke „Trutchen“

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Juni – es wird sich was tun!

Anfang Juni ist Schur. Die Sommerfrisur für dieSchafe erstellt erneut Karo Bünting von „Scharfe Wolle“ https://www.scharfewolle.de/meine-story/

Falls jemand mal reinschnuppern will – es sollen erneut etliche Schafe mit der Handschere frisiert werden – kann man sich gerne bei uns melden.

Wenn das erledigt ist, dann können wir endlich an die Sanierung der Scheunenrückseite gehen! Mit fast allem drumherum. Ein Eulenkasten ist schon angekommen. Auch der ist Teil der Sanierung, die nicht etwa mit der modernen Lösung Blech, sondern ganz im alten Look Sandstein/Ziegel erfolgen wird. Wir freuen uns riesig und werden berichten.

Das Spendenprojekt läüft noch und ist zu finden: https://www.betterplace.me/backstage-scheeve-schuene wir freuen uns über jede Unterstützung, die uns erreicht hat bzw. noch erreichen wird. Ohne die Unterstützung würden wir die Herausforerung nicht annehmen können!

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Wwoof – oder warum das ein echt toller Verein ist

Wir haben Wwoof über eine andere Schäferin kennengelernt, die in Begleitung einer Wwooferin bei uns einen Bock gekauft hat. Prompte Frage: Wwoof? Was ist das denn?

Wwoof ist ein internationaler Verein, der auch in Deutschland aktiv ist:

https://wwoof.de/de

Mal ganz banal runter gebrochen: Man kann als Laie oder aber auch vom Fach in ökologisch arbeitende Betriebe reinschnuppern. Wie lange bestimmen Betriebe und Wwoofer selbst. Dabei sind die Höfe wie die Wwoofer selbst höchst unterschiedlich, was einen erheblichen Reiz ausmacht. Ob es jetzt Wwoofer sind, die einfach „nur“ mal einen Einblick in Landwirtschaft bekommen wollen oder ob sie selbst bereits einen landwirtschaftlichen Werdegang hinter sich haben, aber erst mal schauen wollen, was es alles für Möglichkeiten gibt: Immer ergibt sich ein Einblick in etwas besonderes. Ob Weinlese im Weingut oder Flechtzäune erstellen, Lammzeit oder Heuernte… die Hofprojekte bieten vielfältige Möglichkeiten. Doch auch außerhalb von Hofprojekten nehmen die Höfe Wwoofer auf. Der Alltag einer Schäferei ist beispielsweise immer spannend. Langweilig kennen wir nicht. Dazu zeige ich sehr gerne die Zusammenhänge zwischen Beweidung und Naturerhalt. Auch kann ich Aktionen in den Aufenthalt legen, die ich alleine nicht zusätzlich zum Schäfereialltag stemmen kann: Zum Beispiel Baumpflanzaktionen oder das Setzen von Baumschutz von Pflanzungen.

Drum: Schaut doch mal auf die homepage von Wwoof! Vielleicht ist der Verein auch für Euch interessant!

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Überrascht mich doch mal…

In Sievershausen musste eine alte Linde gefällt werden. Das passiert. Ist die Standsicherheit nicht mehr gegeben, muss gehandelt werden. Die entscheidende Frage ist aber doch… wird nachgepflanzt? Auf Nachfrage konnte man mir das nicht sagen. Das sei zu besprechen.

Aus der Erfahrung heraus würde ich tippen es käme kein neuer Baum. In großen Städten gibt es dafür längst Vorschriften, während hier noch mit Laubfall und Co argumentiert wird. Lästig, so ein Baum. Und er verursacht auch noch Kosten. Auch das Pflastern von abschüssigen, öffentlichen Kiesflächen ist hier noch easy. Wasser sammelt sich schließlich nicht im hängig gelegenen Sievershausen. Das schicken wir abwärts und wünschen viel Spaß damit. Auch das war schon in den 80er Jahren in einer großen Stadt verboten. Versiegelte Fläche… nur im Notfall und Parkplatzflächen mussten mit Rasengittersteinen befestigt werden, damit Wasser versickern konnte.

Überrascht mich doch mal 😉 Pflanzt doch mal. Mehr als eine kleine Streuobstwiese direkt am Osterfeuer. Die Linde und die schon fast verschwundenen Apfelbaumalleen (bitte mit Kirsche und Pflaume, sonst wird das wegen Rindenbrand nüscht) könnten so schön wiedererblühen. Sicher ist pflanzen nicht alles. Aber ich würde wetten, dass man dafür Sievershäuser und Vereine gewinnen könnte.

Pflanzen macht Spaß. Derzeit helfen noch Wwoofer und Freunde die diesjährige Wintercharge mit Baumschutz zu versehen. Wir sind fast fertig!

Mein Dankeschön geht auch an die Kulturlandpflegestiftung (Abrechnung erfolgt zeitnah), die 5 Bäume des vergangenen Winters bezahlt hat. Bäume sind keine Ramschware. Die haben ihren gerechtfertigten Preis. Und es ist soooo viel besser echte Hochstämme mit kräftigen Wurzeln zu pflanzen als einen lulligen Baum aus den Märkten, bei denen Ihr noch nicht mal die Sorten kennt. Wenn Ihr im Außenbereich pflanzt: Denkt an den Baumschutz. Zwecks Hasen oder zwecks „Baumbiber“. Sprich: Wird die Fläche beweidet, muss der Eigentümer der Bäume auch dafür sorgen, dass selbige nicht zerlegt werden.

Macht doch mal mit! Wenn man unterm Jahr an den neuen Bäumen vorbei kommt, dann spürt man wenigstens etwas Hoffnung. Oder wie Luther gesagt haben soll: Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.

Er oder wer immer diesen Spruch geprägt hat, hätte sicher nichts gegen die Abwandlung: … Kirschbäumchen oder Pflaumenbäumchen…

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Unverhofft kommt oft

Wenn der Mann anruft und eine Betriebsprüfung jetzt ankündigt und ich erst noch in meiner Naivität annehme, dass der Prüfer der Rentenversicherung, der kommende Woche kommt, den Termin durcheinander gebracht hat… nein, die Tiere, die Hofstelle und die Bestandskartei… muss jetzt sein oder binnen 48 Stunden.

Und zeitgeich fährt der Landesschafzuchtverband zur Herdbuchaufnahme vor…

Das sind Momente, die ich niemandem wünsche. 48 Stunden täten mir rein gar nichts nutzen, da ich als Apothekerin an meinen Diensten – und die standen unmittelbar an – gesetzliche Anwesenheitspflicht habe.

Weil aber auch die Unsicherheit was geprüft wird und ob das rechtzeitig zu schaffen ist, so quält, berichte ich einfach mal, damit man als Schafhalter wenigstens eine Vorstellung bekommt.

Während also erst im Akkord 5 Bocklämmer ins Herdbuch gesprungen sind (Danke, dass wir das kurz absolvieren konnten, denn für die Jungs ging es ja um alles oder nichts. Wer gekört ist, kann hier notfalls alt werden. Bei der genetischen Enge beider Rassen sind die spätestens in ein paar Jahren wieder genetisch gesucht, finden ihre eigene Herde und entgehen so länger der Wurst), wartete der Prüfer schon direkt vor der Hofstelle.

Hofstelle… haben wir seit der neuen Grundsteuerreform. Sinn oder Unsinn möchte ich hier gar nicht diskutieren. Fakt ist: Der Prüfer fand wie von uns angegeben keinerlei Tankstelle und Ölabscheider oder Mistplatte. Letztere ja auch, weil wir höchst selten überhaupt Tiere aufstallen. Das wollen die wie wir nicht freiwillig. Dementsprechend ist Mist nicht in der Menge vorhanden wie in anderen Betrieben.

Bei den Tieren – es handelte sich, wie sich dann herausstellte um eine Vetprüfung und nicht um die umfangreichere Flächenprüfung – wurden die Ohrmarken überprüft. Vergangene Woche waren auch gerade Ersatzohrmarken gelandet, denn in der Landschaftspflege gehen Ohrmarken leider auch mal verloren. Alle 4 Tierstandorte (eine war ja wegen der Herdbuchaufnahme aufgestallt) wurden kontrolliert. Die Bürokratoe umfasst hier: Bestandsregister, Die Aufzeichnungen zum Verbingen von Schafen sowie die Abteilung „geboren und verendet“.

Interessanterweise war bekannt, dass wir Ohrmarken bestellen, dass wir online an- und abmelden. Letzteres ist ja seit 2024 auch Pflicht geworden.

Wir waren im grünen Bereich.

Aber Kraft, rein emotional, hat´s schon gekostet. Ich bin kein studierter Landwirt. Drum ist hier auch mal die Gelegenheit Danke zu sagen:

An die LWK Hessen, bei der ich seinerzeit meinen Schafhalterkurs gemacht habe. An den LPV Göttingen dessen damaliger Schäferstammtisch von mir jahrelang besucht wurde und an die Biologische Station in Holzminden, die uns mit Rat und Tat zur Seite steht. Ohne diese Stellen hätte ich nämlich gar nicht das Wissen, was ich wie machen muss, damit der Betrieb solche Kontrollen schadlos übersteht. Danke!!!

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Warum uns die politischen „Zugeständnisse“ überhaupt nichts bringen

Wir sind mit unseren Tieren fast immer draußen. Da stellt sich die Frage, was eine Tierwohabgabe bringen soll? Ein Stallbau in Bio für 150 Schafe ist mit round about 400000 € angegeben. Selbst wenn der Staat – respektive der Verbraucher – 10 % dazu geben würde, ist das völlig out off jeder Vorstellung. Zumal er nicht gebraucht wird. Nur weil es modern ist im Winter aufzustallen, ist das nicht richtiger als unsere Schafe draußen zu belassen, wo sie sein wollen. Man läuft auch keinem Reh im Winter hinterher und erzählt ihm, dass es drinnen viel wärmer wäre. Kälte, Jahreszeitenrhytmus… das sind wichtige Trigger fürs Immunsystem.

Eine Aussetzung der 4% Flächenstilllegung für einen reinen Grünlandbetrieb ist… ein Witz. Denn wir brauchen keine 4 % stilllegen. Dass das für einen Betrieb, der artenreiche Kulturlandschaft versucht zu erhalten paradox wäre, hat sogar der Gesetzgeber erkannt.

Wir können aber nicht über 20 ha sensen. Wir können nicht über 100 Schafe mit dem Tretroller umstellen. Wir können nicht Heu per Hand machen. Nein, wir haben hier keine Möglichkeit für Wasserstofftraktoren (da ist die Förderung ja auch gestrichen worden) und ein E-Traktor hätte einen sehr schweren Akkus, der den Boden verdichtet. Drüber nachgedacht?

Warum muss ich in der beruflichen Arbeit in der Apotheke erleben, dass jede Menge Hersteller ihre Packungen aufblähen und eine Luftnummer vollführen? Das kostet Diesel auf der Straße, weil diese Mogelpackungen mehr Platz im LKW benötigen. Damit wird mehr Infrastruktur zerbröselt, um die es in diesem Land eh schon schlimm bestellt ist. Papier von Verpackungen ist Energieintensiv, kostet Baumleben und Trinkwasser. Das Alu der Blister ist dermaßen umweltschädlich… und da fällt dem Gesetzgeber nichts besseres ein, als ausgerechnet das, was man für die tägliche Ernährung braucht, als Klimakiller darzustellen.

Ich verstehe das nicht. Und viele Kollegen auch nicht.

Grünlandbetriebe sind schon vor der Reform Aussenseiter. Ich warne noch einmal: Wir werden diese Betriebe beim Generationswechsel verlieren. Und wenn in Referaten zu hören ist, dass das nicht wichtig sei, weil solche Flächen auch maschinell gepflegt werden können… dreht sich das Ganze ad absurdum. Erstens: Nein, Flächen wie an der Lummerke sind im Steilhang mt historischen Steinmauern dazwischen nicht mit Maschinen zu pflegen. Und selbige rollen eben auch nicht ohne irgendeinen Antrieb. Dann würde man also kleine Betriebe ans Messer liefern um die von der EU geforderte Pflegearbeit hinterher durch staatlich geförderte Organisationen mit Maschinenkraft zu machen. Irre!

Noch ist Zeit! Denkt doch mal bis zu Ende durch!

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Warum pflanzen bei uns nicht reicht

Alle Jahre wieder schaffen wir doch den Spagat und pflanzen Bäume. Gar nicht mal so wenige. Inkl. der jetzigen Charge sind es diese Saison immerhin 14 Stück und may be… kommt noch eine Charge dazu. Nun kann man meinen… ja nun. Ein Loch buddeln und einen Baum reinsetzen… sollte ja nicht das Problem sein. Wenn man älter wird, ist zwar auch das schon zuweilen eine Gratwanderung – je nach Untergrundstruktur. Aber das eigentliche Husarenstück kommt danach in Form des Baumschutzes. Wir haben Schafe. Da habe ich schon „Tipps“ gehört wie „stell doch Leckmasse hin, dann gehen sie nicht an die Bäume“. Gut, dann korrigiere ich: Unsere Landschaftspflegerassen sind Wollbiber! Wenn es nur irgendwie möglich ist, dann will man ans Gehölz! Ich hatte einen WGH Bock, der solange Anlauf nahm, bis er einen Apfelbaum gefällt hatte. Böcke, die Drahthosen mit dem Horn zerissen und den entsprechenden Baum liebevoll zerlegt haben. Zibben, tragend ihr Gewicht einsetzten um den Zaun Richtung Baumstamm zu drücken und zu schälen. Sprich: Nur wenn wir möglichst sorgsam die Bäume schützen, haben sie eine Chance. Und hier… beginnen meine richtigen Probleme, da ich die Pfosten nicht mehr eingeschlagen bekomme. Wenn uns hier Woofer und Freunde unterstützen, dann bin ich zutiefst dankbar. Denn… wer durch die Region fährt, der sieht wie Streuobstwiesen vernachlässigt werden und wie die alten Apfelbaumalleen komplett verschwinden. Da sind es nicht nur Klimaschutzgründe, die zur Nachpflanzung treiben. Gerade Artenschutz spielt hier eine entscheidende Rolle. Und dafür pflanze ich am liebsten „echte“ Hochstämme. Die sollten ab 1.80 m anfangen. Ja nee. Da ist nicht in Hüfthöhe ein Apfel zu ernten. Aber haben Sie schon mal einen Specht eine Höhle in Kniehöhe zimmern sehen? Eine Amsel in Brusthöhe brüten sehen? Eine Waldohreule in Augenhöhe?

Eben! Drum… aus gesundheitlichen Gründen sind wir häufiger in Göttingen, wo der Obstbaumdealer meines Vertrauens sitzt. Erneut sind 5 Hochstämme in den Hänger geladen worden. Damit unsere Weiden ökologische Hotspots bleiben.

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Vielen Dank für die Unterstützung

Der nasse Winter hat echt Kraft gekostet. Ich bin definitiv im Rückstand. Dazu gehört der fehlende Baumschutz bei einigen neuen Obstbaum- Anpflanzungen. Dank Wooferin Nadine und Freund der Familie Folkert sowie Lena sind jetzt immerhin schon 4 geschützt. Wenn es gaaaaaanz gut läuft, können wir sogar noch eine weitere Pflanzung starten. Lieben Dank an alle helfenden Hände!!!!

Derzeit pflanzen wir übrigens wegen des in der Region grassierenden Schwarzen Rindenbrands nur Zwetsche, Kirsche und – weil kostenneutral – Quitte. Unsere garteneigene Quitte versorgt uns regelmäßig mit wurzelechten Ausläufern, die früh tragen. Da kann man den Versuch wagen…

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Vielen Dank

Mein herzlichstes Dankeschön an die Niedersächsischen Landesforsten, die unseren „Nachhute-Hilferuf“ gelesen und umgehend reagiert haben. Unsere große Herde tritt kommende Woche eine eher größere Reise an – für unsere Verhältnisse. Sie hüten mehrere ha Grünland bei Einbeck nach. Vielen herzlichen Dank auch an die Mitarbeiter eines Instituts, unter deren Augen die Wollies grasen und die einen Teil der Kontrolle übernehmen, so dass wir nicht jeden Tag den weiten Weg fahren müssen. Es handelt sich auch um eine sehr pflegeleichte Gruppe. Sie haben – dank der Skudden – praktisch keine Tendenz allein auf Wanderschaft zu gehen. Sofern also nicht ein Wildschwein den Zaun plättet, keine Jungzibbe im Spieleifer das Wasser umrennt und nicht die viele Wolle für Rückenliegen sorgt (hatten wir aber schon länger nicht mehr), kann man schlicht das idyllische Bild genießen. Danke auch an den Pächter, der die Nachhute abgesegnet hat.

4 Fuhren sind es – mit gut 4 Stunden Umstellzeit müssen wir rechnen. Ob den Schafen das was ausmacht? Nein. Unsere kennen Hängerfahren und finden den Hänger Dank seiner Fenster sehr gemütlich. Neugierig schauen sie während der Reise auf die Gegend und lassen sich den Fahrtwind um die niedlichen Öhrchen wehen.

Falls jemand die Herde sieht: Der überwiegende Teil unserer Schafe trägt „Horn“. Weiß, schwarz und braun mit jetzt ziemlich langer Wolle. Ein Hinweis: Nicht jede Wolle ist in Topkondition. Wenn also Einzelne dabei sind, die ein wenig verfilzte Partien haben, dann liegt es daran, dass in dieser Gruppe auch sehr (!) alte Schafe sind. Mit 16 ist man im Greisenalter angekommen. Es geht den alten Damen richtig gut. Aber… auch Hermine Granger wird mit 93 keine voluminöse Frisur mehr haben. Wenn die in der Gruppe reichlich vorhandenen Jungzibben Fangen spielen, flitzen die alten Damen in erstaunlichem Tempo mit und zeigen wie sehr sie ihren Ruhestand genießen. Und man glaube es nur… so manch eine von den hochbetagten Rentnerinnen tragen immer noch Führungsrolle 😉

Ein ganz besonderes Schaf ist auch dabei: Unser Zwitter Medea. Dessen Hörner jeden Bock und deren üppige Wolle jede Zibbe vor Neid erblassen lassen.

Wir schauen also – wie hier Skudde Tamina aus dem Hänger – voller Vorfreude auf die kommende Fläche

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Wir suchen Nachhute!

Es ist ein schwieriger Winter. Das hat unterschiedliche Gründe. Der Hauptgrund ist indes die Nässe! Viele Flächen, die wir traditionell nachhüten dürfen, sind viel zu nass für eine Nutzung. Das zeigt sich entweder in der sofortigen Aufgabe der Grasnarbe oder aber sogar darin, dass die Schafe schlicht mit den Füßen im Wasser stünden, auch wenn das auf den ersten Blick sich nicht so zeigen würde. Es braucht dazu keine sichtbare Seenlandschaft um Nachhute unmöglich zu machen.

Daher suchen wir für unsere insgesamt 4 Gruppen Nachhuteflächen! Die Gruppen sind verschieden groß. Die kleinste Gruppe umfasst 11 Tiere und die Größte im Moment noch ca. 50 Tiere. Heißt: Von kleinen Flächen bis mehreren ha ist alles möglich. Gerne, sehr gerne Hanglage. Die Flächen müssen nur direkt anfahbar sein, weil wir keinen Hund haben. Also nach dem Motto: Da den steilen Grasweg durch die Felder hoch… geht leider nicht. Ebenso kann ich sie nicht in den dunklen Wald schicken nach dem Motto: Lauft mal 500 m, dann kommt schon was.

Vorteile der Nachhute: Schafe haben den goldenen Tritt. Sie tripppeln also den Boden zusammen ohne eine schädliche Verdichtung zu erreichen. Sie verhindern Schneeschimmel und lockern die Gräser auf. Weniger Totgrasbestandteile landen im Heu. Durch diese Maßnahmen werden Mäsuelöcher besser sichtbar. Uns begleiten oft Reiher, die die besseren Jagdmöglichkeiten unter der Beweidung schätzen. Auch Eulen und Co können Nager im kurzen Bewuchs besser orten und jagen.

Falls Sie sich mit dem Gedanken tragen Flächen neu zu verpachten… wir suchen nach wie vor auch Pachtgrünland im Raum Abbecke, Sievershausen und Hilwartshausen. Am Allerliebsten in den Wiesentälern, auch im FFH Gebiet.

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Die Tierwohlabgabe

… soll zum Bau von Tierwohlställen dienen. Ich bin knapp 60. Ich bekomme keinen Kredit mehr für einen Stallbau. Da nutzen auch keine XY Prozent Zuschuss vom Staat. Diese „Idee“ hilft userem Betrieb keinen Deut. Ein Neubau mit allem Drumerum kostet um die 400000 € für einen Biobetrieb mit 150 Schafen. Haben Sie das auf dem Konto? Ich nicht. Ergo: Das wäre das Ende der traditionellen Schafhaltung.

Schafhalter sind Exoten, zweifelohne. Aber wenn es die weiterhin geben soll, dann muss was anderes her!

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